IGeL-Laborchecks von A-Z
Erschöpfungssyndrom: Laboruntersuchungen
Chronisches Ermüdungssyndrom: chronique fatigue syndrome, CFS
Parameter
- Vitamine wie Folsäure und Vitamin B12
- Hormone wie Kortisol und TSH
- Entzündungsparameter wie CRP und Ferritin
- Differenzialblutbild
- Antikörpersuchtests auf Viren wie EBV (Ebstein-Barr), Borrelien, Hepatitis C (HPC), Coxsackie
- In manchen Laboren auch Spurenelemente wie Magnesium, Selen und Zink.
Fragestellung
Die Bestimmung der genannten Werte wird angeraten, um bei meist uncharakteristischen Beschwerden den Verdacht auf ein chronisches Erschöpfungssyndrom zu klären.
Bewertung
Das chronische Erschöpfungssyndrom kann nicht anhand von Laborparametern diagnostiziert werden. Es ist definitionsgemäß eine Ausschlussdiagnose, d. h. andere Erkrankungen, die ebenfalls zu Erschöpfungs- und Müdigkeitszuständen führen, müssen durch die Diagnostik ausgeschlossen werden, neben seelischen Ursachen auch organische wie Infektionen, immunologische Erkrankungen oder eine Tumorerkrankung. Hierzu können auch Laborbestimmungen erforderlich sein, die aber gezielt nach den vorliegenden Beschwerden und Untersuchungsbefunden eingesetzt werden.
Selen und Zink sind zwar lebensnotwendige Spurenelemente und ein Mangel wird oft für uncharakteristische Beschwerden wie eben auch das chronische Erschöpfungssyndrom verantwortlich gemacht; tatsächlich sind Selen- und Zinkmangel aber selten und eine pauschale Anschuldigung und Schrotschussdiagnostik nicht gerechtfertigt. Ähnliches gilt auch für die anderen genannten Werte.